Mögliche Ursache für Parkinson entdeckt

Forscher der Universität Helsinki haben herausgefunden, dass bestimmte Stämme von Desulfovibrio-Bakterien wahrscheinlich die Ursache von Parkinson sind. Die Studie ermöglicht es, Träger dieser Bakterien zu identifizieren und sie aus dem Darm zu entfernen. Dies könnte dazu beitragen, die Symptome der Krankheit zu lindern.

«Unsere Ergebnisse sind bedeutend, da die Ursache für Parkinson-Krankheit trotz Versuchen, sie in den letzten zwei Jahrhunderten zu identifizieren, unbekannt geblieben ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Stämme von Desulfovibrio-Bakterien wahrscheinlich Parkinson-Krankheit verursachen. Die Krankheit wird hauptsächlich durch Umweltfaktoren verursacht, das heisst, durch Umweltexposition gegenüber den Desulfovibrio-Bakterienstämmen, die Parkinson-Krankheit verursachen. Nur ein kleiner Anteil, ungefähr 10%, der Parkinson-Krankheit wird durch individuelle Gene verursacht», sagt Professor Per Saris von der Universität Helsinki.

PingPong-Parkinson

Die Nationalmannschaft im Parkinson-Tischtennis bereitet sich aktuell auf ihre dritte Teilnahme an der Weltmeisterschaft von Pingpong-Parkinson in Wels in Österreich vor.

Ein junges, ambitioniertes Schweizer Nationalteam im Parkinson-Tischtennis setzt sich für die Inklusion körperlich behinderter Menschen ein. In diesem Fall aufgrund der Krankheit Morbus Parkinson. Als selbst Betroffene setzen sie sich im Verein «Move for Young Parkinson Disease» ein, um vor allem jung an Parkinson erkrankter Menschen Unterstützung zu bieten. Daraus entstand die Sportgruppe Pingpong-Parkinson Schweiz. Tischtennis ist ihre Leidenschaft und Therapie zugleich. Ihre sportlichen und sozialen Ziele stehen dabei im Fokus. Die positive Lebenseinstellung und der Humor verhelfen ihnen ihre Ziele zu erreichen. An diversen Turnieren wurden bereits Gold, Silber und Bronzemedaillen mit nach Hause genommen.

Dank der unglaublich grossen Unterstützung von Karin Opprecht, der Präsidentin des Tischtennisclubs «Rapid» aus Luzern, und Philip Merz, dem Co-Trainer, durften sie diese Erfolge feiern. Mit regelmässigen Trainings im Tischtennisclub «Rapid» in Luzern und im eigenen Tischtennisverein verbessern sie sich stetig.

Aufgeben ist für sie keine Option, trotz den typischen Symptomen wie Muskelstarre, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Depressionen, Fatigue, chronischen Muskelschmerzen, Arbeitsunfähigkeit usw. steht die Nationalmannschaft regelmässig an den Tischen und trainiert zielstrebig auf das nächste Turnier hin.

Mut, Ehrgeiz, Zusammenhalt, Bewegung, Spass und der internationale Austausch in der «Parkinsonfamilie» sind ebenso Faktoren, welche sie motivieren an der Weltmeisterschaft 2023 wieder teilzunehmen.

Die Erfolgsgeschichte von Pingpong-Parkinson Schweiz und dem Swiss Parkinson Tischtennis Team können Sie gerne mitverfolgen und auch direkt spenden.

Menschen mit Parkinson bedarfs- und bedürfnisorientiert pflegen

Mit den neuen interprofessionellen Behandlungsmöglichkeiten von Parkinsonbetroffenen haben sich auch die Aufgaben der spezialisierten Pflegefachpersonen erweitert. Das Projekt «Kompetenzprofil Parkinson Nurse Schweiz» zeigt, mit welchen pflegerischen Mitteln die Lebensqualität der Betroffenen erhalten und gefördert werden kann.

Den ganzen Text von Elke Steudter, Mechtild Uhl und Frauke Rogenhofer hier lesen.

Singgruppe für Parkinson-Betroffene

Xenia Zampieri, Jazzsängerin mit Diplom in Pädagogik mit Vertiefung Komposition und Arrangement der Hochschule der Künste in Bern und Sibylle Pousaz, mit Bacherlor with Honours in Music vom Liverpool Institute for Performing Arts (die Beatles lassen grüssen), ihres Zeichens Erwachsenenbildnerin und in Ausbildung zur Musiktherapeutin – die beiden laden jeweils am Freitag von 10.30-11.30h (ausser während den Schulferien) zur Singgruppe für Parkinson-Betroffene im Vokal-Lokal in Bern.

Neuanmeldungen sind laufend erwünscht und sind möglich per E-Mail oder Telefon an: xenia.zampieri@vokal-lokal.ch oder 079 584 93 56. Weitere Informationen sind hier zu finden.

Parkinson-Patienten finden in der Kunst Inspiration für ihre Kreativität

Das Filmprojekt namens «Feeding the Spark» hat Einblicke in die bemerkenswerte kreative Fähigkeit von Parkinson-Patienten gegeben. Unter der Leitung von Dr. Ines Debove vom Zentrum für Parkinson und Bewegungsstörung an der Universitätsklinik für Neurologie in Bern gemeinsam mit der Filmemacherin Bettina Rotzetter wurden persönliche Geschichten von Patienten dokumentiert, die durch Kunst ihre kreative Seite entfalten. Einer der Teilnehmer, Urs Bratschi, entdeckte seine Leidenschaft für Kunst durch die Gestaltung von kunstvollen Pasta-Kreationen. Der Film, der in 11 Sprachen übersetzt und untertitelt wurde, hebt die positive Wirkung der Kreativität auf das Leben der Parkinson-Patienten hervor. Das Projekt wurde von der Bertarelli Foundation unterstützt, um möglichst viele Betroffene zu ermutigen, ihre kreative Seite zu entdecken und die Vorteile der Kunst als Ausdrucksform und Therapiemittel zu nutzen.

Der Film wurde in 11 Sprachen übersetzt und untertitelt, um so viele Betroffene wie möglich zu ermutigen, kreativ zu sein und kann online angesehen werden.

Michael J. Fox Foundation 2021 Rück- und Ausblick

Die Michael J. Fox Foundation (MJFF) setzt philanthropisches Kapital für vielversprechende wissenschaftliche Forschung ein, um neue Behandlungen und Heilungsmöglichkeiten für Parkinson-Patienten zu entwickeln. Trotz einer globalen Pandemie bleibt der Schwung in der Parkinson-Forschung bestehen, von mikroskopischen Entdeckungen im Labor bis hin zur Beteiligung tausender Menschen, die auf sinnvolle Weise zum Fortschritt beitragen. Heute treffen die Kraft der Wissenschaft und die Kraft der Gemeinschaft aufeinander.

Die Broschüre «2021 in Review and What’s Next» umfasst drei Abschnitte:

Abschnitt 1: Transformation der Arzneimittelentwicklung

  • Ein Parkinson-Impfstoff, der auf alpha-Synuclein abzielt, wird durch eine Partnerschaft zweier Biotech-Unternehmen weiterentwickelt.
  • Der LRRK2-Proteinweg spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Parkinson-Behandlungen.

Abschnitt 2: Verständnis der Biologie von Parkinson

  • Das Parkinson Progression Markers Initiative (PPMI) ist eine bahnbrechende Studie zur Verbesserung des biologischen Verständnisses der Krankheit.
  • Umweltexpositionen werden untersucht, um ihre Rolle bei Parkinson zu enthüllen.

Abschnitt 3: Schaffung von Schwung mit unserer Gemeinschaft

  • Inklusivität in der Forschung: Ein Heilmittel für Parkinson für alle.
  • Parkinson Buddy Network: Aufbau von Verbindungen und Gemeinschaft.

Der Text betont die Rolle der MJFF bei der Unterstützung vielversprechender wissenschaftlicher Projekte, der Transformation der Arzneimittelentwicklung und des Verständnisses der Parkinson-Biologie. Es werden Meilensteine in der Parkinson-Forschung hervorgehoben, darunter Partnerschaften, klinische Studien und Fortschritte bei der Identifizierung von Risikofaktoren. Die MJFF spielt eine entscheidende Rolle in der Parkinson-Forschung und strebt danach, neue Therapien und Heilungsmöglichkeiten voranzutreiben.

Aktuelles zu Demenz

Neue Therapieoptionen, insbesondere das Medikament Aducanumab, geben Anlass zur Hoffnung, werden aber auch kritisch diskutiert. Die steigenden Fallzahlen und das wachsende Bewusstsein für frühe Symptome führen dazu, dass Ärzte in der Schweiz vermehrt mit Fragen zur Demenz konfrontiert werden. In diesem Zusammenhang wird ein Überblick über die Diagnostik und Therapie gegeben, wobei auf neuropsychologische Testverfahren, Biomarker und Therapiemöglichkeiten eingegangen wird. Es wird betont, dass eine frühe Diagnose wichtig ist und dass Menschen mit Demenz kompetent beraten werden sollten. Zudem wird auf die Bedeutung eines empathischen Umgangs und des Zuhörens hingewiesen. Demenzprävention wird als lebenslanger Prozess mit verschiedenen Massnahmen dargestellt.

Mehr dazu in «Aktuelles zu Diagnostik und Therapie» publiziert von Dr. Ansgar Felbecker in der «Psychiatrie + Neurologie» 4/2021.